Alexandra Sonntag
Die Künstlerin ist Meisterschülerin von John M. Armleder und lebt in Bielefeld und Genf.
Instagram: alexandra.sonntag
„Was sind das für Bilder? Es ist keine Malerei, die banale Dinge zu Übergröße aufbläst und damit ein Fest der plakativen Malerei feiert. Keine eingefrorenen, theatralen Szenerien. Keine Malerei, die eine einmal entwickelte formale Rezeptur endlos durchdekliniert oder die in immer gleicher Weise medial vorgegebene Bilder in Malerei überträgt. Es ist stattdessen eine vielgestaltige Malerei, die mal schnell und unvermittelt, flüssig und in schnellem Strich großflächig arbeitet, dann aber mit feinstem Strich Dinge präzise, ja fast penibel fasst.
In den Bilder wird nicht agiert: Es findet keine ostentativ gesteigerte, dramatische Handlung statt – es passiert nichts. Auch ist es nicht die Ruhe einer simplen Pose, oder eines repräsentativen Porträts, es ist die Stimmung des Ungewissen: Die Figuren auf Alexandras Bildern scheinen auf etwas zu warten, das noch kommt, aber nicht einmal zu erahnen ist. Es ist ein Zwischenzustand, der Spannung erzeugt, eine offene Erzählung.“
Aus: Überlegungen zur Malerei, Einführungsrede von Christian Stiesch zur Eröffnung der Ausstellung Fixing Silence von Alexandra Sonntag